So. Sep 15th, 2024

Prozesskostenrechnung: Effiziente Kostenkontrolle

Moderne digitale Illustration in Grautönen, die ein Tortendiagramm zur Darstellung der Prozesskostenrechnung eines Unternehmens zeigt, wobei jede Scheibe einen anderen Kostentreiber repräsentiert.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Unternehmenskosten so präzise verteilen, dass Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Klingt das nicht verlockend? Genau das ermöglicht Ihnen die Prozesskostenrechnung (PKR). Als Finanzexperte mit jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich, wie wichtig ein solches Werkzeug in der heutigen Geschäftswelt ist.

In diesem Leitfaden werden wir uns intensiv mit PKR beschäftigen. Wir werden uns ansehen, wie es funktioniert, welche Vorteile es bietet und wie es erfolgreich in Ihrem Unternehmen implementiert werden kann. Ich verspreche Ihnen, dass Sie am Ende dieses Artikels eine fundierte Vorstellung davon haben werden, wie Sie PKR nutzen können, um Ihre Unternehmensprozesse zu optimieren.

Sie sind hier, weil Sie Ihre Gemeinkosten präzise und verursachungsgerecht verteilen möchten. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie die Prozesskostenrechnung Ihnen dabei helfen kann, Ihre Unternehmensprozesse zu verbessern und Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Was ist Prozesskostenrechnung?

Die Prozesskostenrechnung (PKR) ist ein fortschrittliches Modellierungsverfahren innerhalb der Kostenrechnung, das entwickelt wurde, um Kosten aus verschiedenen Typen und Instanzen zu generalisieren. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden konzentriert sich die PKR auf die indirekten Leistungsbereiche eines Unternehmens, wie Beschaffung, Marketing, Vertrieb und Logistik. Diese Bereiche werden detailliert analysiert, um eine beanspruchungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten zu ermöglichen.

Definition und Bedeutung

Prozesskostenrechnung (PKR) lehnt sich konzeptionell an das Activity Based Costing (ABC) aus den USA an, unterscheidet sich jedoch grundlegend, indem sie nicht einzelne Aktivitäten, sondern ganze Prozesse als Basis verwendet. Dadurch kann sie variablen (leistungsmengeninduzierte) und fixen (leistungsmengenneutrale) Kosten präzise zuordnen und eine umfassendere Vollkostenrechnung bieten. Diese Differenzierung ist entscheidend für eine genaue Kostenanalyse und -steuerung innerhalb eines Unternehmens.

Vergleich mit traditionellen Kostenrechnungssystemen

Die Prozesskostenrechnung ergänzt traditionelle Kostenrechnungssysteme, indem sie eine verbesserte und verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten ermöglicht. Während herkömmliche Systeme oft durch hohe Zuschlagssätze auf Einzelkosten weniger aussagekräftig sind, bietet die PKR eine präzisere Alternative.

In klassischen Kostenrechnungssystemen werden Gemeinkosten meist prozentual über Zuschlagssätze auf die Kostenträger verteilt, was oft zu ungenauen Ergebnissen führt. Ein wesentlicher Vorteil der PKR ist die detaillierte und transparente Darstellung der Kostenstrukturen. Sie ermöglicht eine genauere Zuordnung der Gemeinkosten zu den jeweiligen Kostenträgern, was zu einer klareren und nachvollziehbareren Kostenstruktur führt.

Durch diese verursachungsgerechte Verteilung können Unternehmen eine exakte Kostenkontrolle und -steuerung erreichen, was letztlich zu besseren finanziellen Entscheidungen und einer höheren Effizienz beiträgt.

Grundlagen der Prozesskostenrechnung

Grundprinzipien und Ziele

Die Prozesskostenrechnung (PKR) verfolgt das Ziel, die Gemeinkosten eines Unternehmens verursachungsgerecht zu verteilen. Dies geschieht durch die Zuordnung der Gemeinkosten zu den ablaufenden Prozessen anhand der mengenmäßigen Inanspruchnahme von Teilprozessen.

Diese Methode ermöglicht es, präzise Aussagen über die Kosten von Standardprozessen wie der Auftragsabwicklung oder Schadensbearbeitung zu treffen. Indem die PKR auf dem Verursacherprinzip basiert, dient sie der Planung, Steuerung und Verrechnung der Gemeinkosten.

In diesem Video erfahren Sie, warum die Prozesskostenrechnung entwickelt wurde, welche Vorteile sie bietet und wie sie in einem Textilbetrieb angewendet wird, um die Kostenstruktur zu optimieren.

Durch diese detaillierte Zuordnung werden die tatsächlichen Kostenbeiträge einzelner Prozesse transparent, was eine fundierte Entscheidungsfindung und Prozessoptimierung ermöglicht.

Der Prozesskostensatz und seine Berechnung

In der Prozesskostenrechnung werden Teilprozessen ihre jeweiligen Einzelkosten zugeordnet, aus denen der sogenannte Prozesskostensatz ermittelt wird. Dieser Satz gibt an, welche Kosten pro einmaliger Durchführung eines Teilprozesses anfallen.

Die Berechnung des Prozesskostensatzes erfolgt durch die Formel: Prozesskostensatz = Prozesskosten / Prozessdurchlauf. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Lagerverwaltung: Wenn 60.000 Lieferungen pro Jahr durchgeführt werden und die Gesamtkosten dafür 600.000 € betragen, ergibt sich ein Prozesskostensatz von 10 € pro Einlagerung.
Moderne digitale Illustration einer Brainstorming-Sitzung mit diversen Fachleuten, die sich mit dem Thema "Activity-Based Costing" beschäftigen; Diagramme und Grafiken auf einem Whiteboard sichtbar.

Diese präzise Zuordnung der Kosten ermöglicht es Unternehmen, die Effizienz ihrer Prozesse zu messen und gezielt zu optimieren.

In diesem Video erfahren Sie, wie die Prozesskostenrechnung funktioniert und wie sie sich von der klassischen Zuschlagskalkulation unterscheidet. Lernen Sie die Vorteile der PKR kennen und entdecken Sie, wie sie Ihnen helfen kann, Ihre Gemeinkosten effektiver zu verteilen.

Implementierung der Prozesskostenrechnung

Die Implementierung der Prozesskostenrechnung (PKR) ist ein entscheidender Schritt zur Optimierung der Unternehmensprozesse und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. In den folgenden Abschnitten werden die wesentlichen Schritte zur Einführung, die Zuordnung von Kosten zu Teilprozessen und die Integration in bestehende ERP-Systeme detailliert erläutert.

Schritte zur Einführung

Die Einführung der Prozesskostenrechnung erfordert eine sorgfältige Planung und systematische Vorgehensweise. Zunächst müssen die Hauptprozesse innerhalb des Unternehmens identifiziert und deren spezifische Aktivitäten erfasst werden. Diese Hauptprozesse werden dann in detaillierte Teilprozesse unterteilt, die als einzelne Kostenstellen fungieren.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Festlegung von Parametern für diese Teilprozesse, wie beispielsweise die Prozesszeiten, die benötigt werden, um einen bestimmten Teilprozess abzuschließen. Danach erfolgt die Erfassung der Kosten für jeden Teilprozess, um eine präzise Grundlage für die weitere Kostenverteilung zu schaffen.

Schließlich wird eine Preisliste für jede Kostenstelle erstellt, die als Referenz für die Prozesskostensätze dient. Diese strukturierte Vorgehensweise stellt sicher, dass die PKR effizient und genau implementiert wird.

Zuordnung von Kosten zu Teilprozessen

In der Prozesskostenrechnung werden Gemeinkosten den ablaufenden Prozessen über die mengenmäßige Inanspruchnahme von Teilprozessen zugeordnet. Dies bedeutet, dass die Kosten proportional zur Nutzung der jeweiligen Teilprozesse verteilt werden. Ein zentraler Begriff hierbei ist der Kostentreiber (Cost Driver), der eine Bezugsgröße darstellt, die proportional zu den Teilprozesskosten wächst.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Unterscheidung zwischen leistungsmengenneutralen (lmn) und leistungsmengeninduzierten (lmi) Prozessen. Während lmn-Prozesse unabhängig von der Menge der erbrachten Leistung sind, variieren die Kosten der lmi-Prozesse direkt mit der Menge der erbrachten Leistung. Die Kosten der lmn-Prozesse werden prozentual auf die lmi-Prozesse verteilt, um eine verursachungsgerechte Kostenzuweisung zu gewährleisten. Diese präzise Zuordnung ermöglicht eine detaillierte und transparente Darstellung der Kostenstrukturen.

Integration in bestehende ERP-Systeme

Die Integration der Prozesskostenrechnung in bestehende ERP-Systeme bietet erhebliche Vorteile, da sie die Automatisierung und Effizienz der Kostenrechnung verbessert. ERP-Software kann die Prozesskostensätze automatisch berechnen und in das System integrieren. Dies erleichtert die Abbildung prozessorientierter Ist-Kosten und ermöglicht genaue Aussagen über den Wertbeitrag von Kernprozessen.

Moderne Datenverarbeitungssysteme sind in der Lage, die komplexen Daten der Prozesskostenrechnung effizient zu verarbeiten und somit eine nahtlose Integration in die vorhandenen Unternehmenssysteme zu gewährleisten. Diese Integration unterstützt nicht nur die Genauigkeit der Kostenrechnung, sondern auch die strategische Planung und Steuerung der Unternehmensprozesse, indem sie eine detaillierte und transparente Kostenanalyse ermöglicht.

Durch die sorgfältige Planung, präzise Kostenzuordnung und nahtlose Integration in ERP-Systeme kann die Prozesskostenrechnung effektiv implementiert werden und somit einen bedeutenden Beitrag zur Optimierung der Unternehmensprozesse und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit leisten.

Vorteile und Herausforderungen der Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung (PKR) bietet Unternehmen eine präzise Methode zur Kostenanalyse und -optimierung. In diesem Abschnitt werden die wesentlichen Vorteile und Herausforderungen der PKR beleuchtet.

Vorteile

Erhöhung der Transparenz

Die Prozesskostenrechnung (PKR) ermöglicht eine detaillierte und transparente Darstellung der Kostenstrukturen innerhalb eines Unternehmens. Durch die verursachungsgerechte Zuordnung von Gemeinkosten zu den Kostenträgern wird klar ersichtlich, welche Prozesse und Aktivitäten welche Kosten verursachen. Dies erlaubt eine präzise Nachverfolgung und Analyse der Kosten, die durch einzelne Kunden oder Projekte entstehen. Unternehmen können somit besser nachvollziehen, welche Kunden profitabel sind und welche nicht.
Moderne digitale Illustration einer Prozesskostenrechnung mit einem Tortendiagramm, das die Betriebskosten eines Unternehmens in verschiedene Kostenstellen aufteilt, Hauptfarbe grau.

Optimierung der Unternehmensprozesse

Ein wesentlicher Vorteil der PKR ist die Möglichkeit zur Analyse und Optimierung der Unternehmensprozesse. Durch die detaillierte Erfassung und Visualisierung der Prozessdurchlaufzeiten und -kosten lassen sich ineffiziente Abläufe identifizieren und gezielt verbessern. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen, sondern auch zu einer effizienteren und effektiveren Gestaltung der internen Prozesse. Die optimierte Kalkulation interner Prozesse trägt somit zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.

Herausforderungen

Hoher Implementierungsaufwand

Die Einführung der PKR ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Es erfordert eine detaillierte Aufstellung und Analyse der Unternehmensprozesse, was zeitintensiv und kostenaufwendig sein kann. Zudem sind umfangreiche Erfassungs- und Planungskosten notwendig, um die PKR erfolgreich zu implementieren. Diese Investition in Zeit und Ressourcen kann Unternehmen vor Herausforderungen stellen, insbesondere wenn kurzfristige Effizienzsteigerungen angestrebt werden.

Gefahr der Überbewertung von Kostenverursachern

Ein weiteres Risiko bei der Implementierung der PKR ist die mögliche Überbewertung von Kostenverursachern. Es besteht die Gefahr, dass bestimmte Prozesse oder Aktivitäten, die kurzfristig hohe Kosten verursachen, überbewertet werden, während langfristig wertschöpfende Prozesse möglicherweise unterbewertet werden. Dies kann zu Fehlentscheidungen und einer suboptimalen Ressourcenallokation führen. Unternehmen müssen daher sorgfältig abwägen und eine ausgewogene Bewertung der Kostenverursacher vornehmen, um die Vorteile der PKR voll ausschöpfen zu können.

Anwendungsbeispiele und Praxisbezug

Die Prozesskostenrechnung (PKR) ist ein mächtiges Instrument, das Unternehmen dabei hilft, ihre Kostenstruktur zu verstehen und zu optimieren. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf praktische Beispiele und Erfolgsfaktoren, die die Anwendung der PKR erleichtern.

Beispiele aus der Praxis

Die Prozesskostenrechnung hat ihre Wurzeln in den 1970er Jahren, als sie erstmals bei der Siemens AG entwickelt wurde. Diese Methode wurde später von J. G. Miller und T. E. Vollman sowie R. Cooper und R. S. Kaplan in den USA weiter verfeinert und angepasst. In Deutschland griffen Péter Horváth und Reinhold Mayer die Idee auf und entwickelten ein System, das speziell auf die Bedürfnisse deutscher Unternehmen zugeschnitten ist.

Ein praxisnahes Beispiel für die Anwendung der PKR ist die Lagerverwaltung. Angenommen, ein Unternehmen verwaltet 60.000 Lieferungen pro Jahr und verursacht dabei Kosten in Höhe von 600.000 €. Durch die Anwendung der PKR ergibt sich ein Prozesskostensatz von 10 € pro Einlagerung. Diese detaillierte Kostenzuordnung ermöglicht eine präzisere Kalkulation und Kostenkontrolle.

Erfolgsfaktoren und Best Practices

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Prozesskostenrechnung ist eine detaillierte Prozessanalyse. Dabei werden alle wesentlichen Prozesse im Unternehmen identifiziert und ihre Kostentreiber bestimmt. Dies ermöglicht eine gerechte Verteilung der Gemeinkosten auf Kostenträger, Kostenträgergruppen und Kunden, was zu einer transparenteren und nachvollziehbareren Kostenstruktur führt.

Best Practices umfassen zudem den Einsatz leistungsfähiger ERP-Software, die die Prozesskostenrechnung automatisieren kann. Moderne ERP-Systeme sind in der Lage, Prozesskostensätze zu berechnen und in die bestehende IT-Infrastruktur zu integrieren. Dies erleichtert nicht nur die Erfassung und Verteilung der Kosten, sondern ermöglicht auch eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung der Unternehmensprozesse.

Durch die Anwendung dieser Best Practices können Unternehmen nicht nur ihre Kostenstruktur verbessern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern. Die Prozesskostenrechnung bietet somit eine wertvolle Unterstützung bei der Planung, Steuerung und Verrechnung von Gemeinkosten.

FAQ zur Prozesskostenrechnung

Wie unterscheidet sich die Prozesskostenrechnung von der traditionellen Kostenrechnung?

Prozesskostenrechnung (PKR) ergänzt traditionelle Kostenrechnungssysteme durch eine verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten. Sie ersetzt jedoch nicht die flexible Grenzplankostenrechnung.

Während in der klassischen Kostenrechnung Gemeinkosten prozentual auf Kostenträger verteilt werden, bietet PKR eine genauere Kostenstruktur.

Welche Vorteile bietet die Prozesskostenrechnung?

Die Prozesskostenrechnung bietet eine erhöhte Transparenz der Kostenstrukturen und ermöglicht die Optimierung der Unternehmensprozesse durch detaillierte Analyse von Prozessdurchlaufzeiten und -kosten.
Moderne digitale Illustration eines Brainstorming-Meetings mit diversen Fachleuten und Diagrammen zur Aktivitätskostenrechnung auf einem Whiteboard, Hauptfarbe Grau.
Zudem sorgt sie für eine gerechte Verteilung der Gemeinkosten auf Kostenträger, Kostenträgergruppen und Kunden.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Einführung der Prozesskostenrechnung?

Die Einführung der Prozesskostenrechnung ist mit hohem Implementierungsaufwand und erheblichen Erfassungs- und Planungskosten verbunden.
Es besteht die Gefahr kurzfristiger Effizienzsteigerungen und einer möglichen Überbewertung von Kostenverursachern.
Zudem erfordert sie detaillierte Aufstellungen der Unternehmensprozesse.

Kann die Prozesskostenrechnung in ERP-Systeme integriert werden?

Ja, ERP-Software kann die Prozesskostenrechnung automatisieren. Prozesskostensätze lassen sich in bestehende ERP-Systeme integrieren.
Moderne Datenverarbeitungssysteme ermöglichen die Abbildung prozessorientierter Ist-Kosten und liefern genaue Aussagen über den Wertbeitrag von Kernprozessen.

Fazit

Die Prozesskostenrechnung (PKR) bietet eine Vielzahl an Vorteilen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre internen Prozesse zu analysieren und zu optimieren. Durch die verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten ermöglicht PKR eine präzisere und transparentere Kostenstruktur. Dies trägt maßgeblich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu steigern.

Ein wesentlicher Vorteil der Prozesskostenrechnung liegt in der detaillierten Darstellung der Kostenstrukturen. PKR geht über die traditionellen Methoden hinaus, indem sie die Gemeinkosten nicht einfach prozentual auf die Kostenträger verteilt, sondern diese basierend auf der tatsächlichen Inanspruchnahme von Teilprozessen zuordnet.

Dies führt zu einer gerechteren und genaueren Verteilung der Kosten, was für eine bessere Entscheidungsgrundlage in der Unternehmensführung sorgt.

Trotz des hohen Implementierungsaufwands und der damit verbundenen Erfassungs- und Planungskosten bietet die Prozesskostenrechnung langfristig eine wertvolle Unterstützung. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Gemeinkosten gezielt zu planen, zu steuern und zu verrechnen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten steigender Gemeinkostenblöcke, die durch konventionelle Kostenrechnungssysteme nicht mehr adäquat abgebildet werden können.

Die Einführung der Prozesskostenrechnung erfordert eine detaillierte Analyse der Unternehmensprozesse und die Identifikation der Kostentreiber. Moderne ERP-Systeme können hierbei eine große Hilfe sein, indem sie die Prozesskostenrechnung automatisieren und die Abbildung prozessorientierter Ist-Kosten ermöglichen.

So können Unternehmen genaue Aussagen über den Wertbeitrag ihrer Kernprozesse treffen und gezielt Optimierungsmaßnahmen ergreifen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Prozesskostenrechnung trotz ihres hohen Implementierungsaufwands eine wertvolle Methode zur Planung, Steuerung und Verrechnung von Gemeinkosten darstellt. Sie bietet eine detaillierte und transparente Darstellung der Kostenstrukturen und trägt somit wesentlich zur Optimierung der Unternehmensprozesse und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei.

By Markus Vogel

Hallo, ich bin Dr. Markus Vogel, Wirtschaftsprüfer und Finanzexperte mit über 20 Jahren Erfahrung. Als Gründer von BV-Ufh helfe ich mittelständischen Unternehmen dabei, ihre Finanzen nachhaltig zu managen und langfristig zu wachsen. Finanzthemen müssen nicht kompliziert sein – ich erkläre sie so, dass sie für jeden verständlich sind. Egal ob es um Eigenkapitalmanagement oder Risikobewertung geht, ich stehe euch mit Rat und Tat zur Seite, um eure finanzielle Gesundheit zu stärken. Gemeinsam machen wir eure Finanzen fit für die Zukunft!

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