Wussten Sie, dass die Plattformökonomie das Potenzial hat, die Geschäftswelt auf den Kopf zu stellen? Als Finanzexperte und Unternehmer stehen Sie vor einer Revolution, die enorme Chancen bietet, aber auch Herausforderungen mit sich bringt.
In diesem Leitfaden erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Plattformökonomie. Wir werden die Grundlagen, die verschiedenen Arten und die Erfolgsfaktoren dieser neuen Wirtschaftsform beleuchten. Darüber hinaus werden wir uns mit den innovativen Geschäftsmodellen auseinandersetzen, die sich aus der Plattformökonomie ergeben.
Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, diese neuen Modelle zu verstehen und zu nutzen, um Ihre Unternehmensstrategien zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der digitalen Plattformen eintauchen und entdecken, wie Sie von den Netzwerkeffekten und Monetarisierungsmodellen profitieren können.
Was ist Plattformökonomie?
Die Plattformökonomie ist ein modernes Geschäftsmodell, das Anbieter und Interessenten auf einer digitalen Plattform zusammenbringt. Das Hauptziel besteht darin, alle relevanten Akteure wie Unternehmen, Konsumenten und Verwaltungseinheiten zu vereinen und deren Interaktionen zu erleichtern. Diese Art der Ökonomie beschreibt die wirtschaftlichen Aktivitäten, die durch digitale Plattformen ermöglicht werden, indem sie als Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage agieren.
Definition und Grundlagen
Digitale Plattformen fungieren als mehrseitige Märkte und bieten nicht nur Informations- und Suchfunktionen, sondern auch Bewertungs- und Reputationsmechanismen, die Vertrauen schaffen. Diese Plattformen werden von beiden Marktseiten als Marken wahrgenommen und sammeln sowie analysieren umfangreiche Daten über ihre Nutzer. Diese Daten helfen, die Plattform kontinuierlich zu verbessern und personalisierte Angebote zu erstellen.
Historische Entwicklung
Plattformen sind keineswegs ein neues Phänomen und existieren auch in der Offlinewelt. Ein klassisches Beispiel sind Zeitungen, die als Intermediäre zwischen Lesern und Werbeschaltenden fungieren. Mit der digitalen Revolution haben Internetplattformen jedoch eine herausragende wirtschaftliche und gesellschaftliche Rolle erlangt. Die fünf wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt setzen auf Plattformgeschäftsmodelle.
Plattformen gibt es in vielfältiger Form und in unterschiedlichen Märkten. Bekannte Beispiele sind Internetsuchmaschinen wie Google und App Stores auf mobilen Betriebssystemen. Elektronische Dating-Plattformen wie Tinder vermitteln zwischen Partnersuchenden, während Peer-to-Peer-Plattformen wie Airbnb und Uber die geteilte Nutzung von Ressourcen ermöglichen. Diese digitalen Plattformen haben nicht nur neue Märkte geschaffen, sondern auch traditionelle Geschäftsmodelle disruptiert.
Arten von Plattformen in der Plattformökonomie
Die Plattformökonomie umfasst verschiedene Arten von Plattformen, die unterschiedliche Geschäftsmodelle und Marktbedürfnisse bedienen. Hier sind die wichtigsten Kategorien:
B2B (Business to Business)
B2B-Plattformen spielen eine entscheidende Rolle in der Plattformökonomie, indem sie Unternehmen miteinander vernetzen und so die Effizienz und den Handel optimieren. Diese Plattformen erleichtern den Austausch von Produkten, Dienstleistungen und Informationen zwischen Unternehmen, was zu verbesserten Geschäftsprozessen führt.
Ein prominentes Beispiel ist Alibaba, das als globaler Marktplatz für Unternehmen dient und eine breite Palette von Produkten anbietet. ThomasNet ist eine weitere B2B-Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse von Industrieunternehmen zugeschnitten ist.
Trotz ihres Potenzials sind viele B2B-Möglichkeiten noch ungenutzt. Unternehmen, die in digitale Geschäftsmodelle investieren, können erhebliche Marktanteile gewinnen und von der dynamischen Plattformökonomie profitieren.
B2C (Business to Consumer)
B2C-Plattformen sind darauf ausgelegt, Endverbraucher direkt anzusprechen und ihnen eine zentrale Anlaufstelle für den Kauf von Produkten und Dienstleistungen zu bieten. Amazon und eBay sind herausragende Beispiele für solche Plattformen, die durch ihre Benutzerfreundlichkeit und 24/7-Verfügbarkeit überzeugen.
Für Konsumenten bieten diese Plattformen einfache Transaktionen und eine breite Auswahl an Produkten und Dienstleistungen. Unternehmen profitieren von der Popularität dieser Plattformen, ohne eigene Produkte oder Dienstleistungen anbieten zu müssen. Sie können verschiedene Monetarisierungsmodelle nutzen und von der hervorragenden Skalierbarkeit profitieren, die B2C-Plattformen bieten.
P2P (Peer to Peer)
P2P-Plattformen ermöglichen den direkten Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen Privatpersonen, was einen wesentlichen Bestandteil der Plattformökonomie darstellt. Beispiele wie Airbnb und Uber zeigen, wie solche Plattformen traditionelle Geschäftsmodelle disruptieren können.
Airbnb ermöglicht es Privatpersonen, Unterkünfte zu vermieten, während Uber Fahrdienstleistungen anbietet. Diese Sharing-Plattformen haben ein hohes Disruptionspotenzial, da sie bestehende Marktstrukturen herausfordern und neue, effizientere Modelle einführen.
Diese Plattformen fördern eine Kultur des Teilens und Nutzens von Ressourcen, was sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bietet.
Erfolgsfaktoren der Plattformökonomie
Die Plattformökonomie hat sich als ein dominierendes Geschäftsmodell etabliert, das durch verschiedene Erfolgsfaktoren geprägt ist. In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Aspekte beleuchtet, die zum Erfolg einer Plattform beitragen.
Netzwerkeffekte und das Erreichen einer kritischen Masse
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Plattformökonomie ist der Netzwerkeffekt.
Dieser besagt, dass der Wert einer Plattform mit der Anzahl der Nutzer steigt. Je mehr Anbieter und Nachfrager sich auf der Plattform befinden, desto attraktiver wird sie für beide Seiten. Dieses Phänomen erklärt, warum Plattformen wie Amazon oder Airbnb so erfolgreich sind.
Ein kritischer Punkt ist jedoch das Erreichen einer kritischen Masse an Nutzern und Anbietern. Ohne diese kritische Masse kann eine Plattform nicht die notwendige Dynamik entwickeln, um erfolgreich zu sein. Eine wichtige Methode zur Problemlösung in diesem Kontext ist das branch and bound-Verfahren, das helfen kann, optimale Lösungen effizient zu finden. Das sogenannte Henne-Ei-Problem beschreibt die Herausforderung, gleichzeitig genügend Käufer und Verkäufer zu gewinnen. Plattformen müssen Strategien entwickeln, um beide Seiten des Marktes gleichzeitig anzusprechen.
Indirekte und wechselseitige Netzwerkeffekte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese Effekte entstehen, wenn die Teilnahme einer Gruppe (z.B. Anbieter) die Teilnahme der anderen Gruppe (z.B. Nachfrager) attraktiver macht und vice versa. Der Wert einer Plattform wächst somit exponentiell mit der Anzahl der teilnehmenden Parteien auf der anderen Marktseite, was zu einer positiven Rückkopplungsschleife führt.
Monetarisierungsmodelle: Wie Plattformen Geld verdienen
Plattformbetreibende nutzen verschiedene Monetarisierungsmodelle, um Einnahmen zu generieren. Diese Modelle reichen von traditionellen Textanzeigen und Werbebannern über Video-Spots bis hin zu gesponserten Produktvorschlägen. Ein weiteres verbreitetes Modell sind Nutzungsgebühren, bei denen Nutzer für den Zugang zu bestimmten Funktionen oder Dienstleistungen zahlen. Abo-Modelle, bei denen Kunden regelmäßig wiederkehrende Zahlungen leisten, sind ebenfalls weit verbreitet.
Vermittlungsprovisionen und Freemium-Konzepte, bei denen Grundfunktionen kostenlos angeboten werden, während für Premium-Funktionen Gebühren anfallen, sind weitere gängige Ansätze. Synergien entstehen oft durch nachgelagerte Produkte oder Dienstleistungen wie Abo-Modelle, Werbung, Mikro-Transaktionen sowie Up- und Cross-Selling. Diese zusätzlichen Einnahmequellen tragen erheblich zur Profitabilität der Plattform bei.
Ein kritischer Aspekt ist die Preisgestaltung auf den verschiedenen Marktseiten. Die richtige Preisstrategie kann die Gesamtzahl der Interaktionen und Transaktionen erheblich beeinflussen. Plattformen müssen daher sorgfältig abwägen, wie sie ihre Gebühren und Preise strukturieren, um sowohl Anbieter als auch Nutzer zu gewinnen und zu halten.
Chancen und Risiken der Plattformökonomie
Die Plattformökonomie hat das Potenzial, traditionelle Industrien zu transformieren und neue Geschäftsmodelle zu etablieren. Dabei bietet sie sowohl enorme Wachstumschancen als auch Herausforderungen in Bezug auf Regulierung und Datenschutz.
Wachstumspotenzial und Disruption traditioneller Industrien
Die Plattformökonomie eröffnet Unternehmen beachtliche Wachstumschancen, indem sie traditionelle Marktstrukturen durchbricht und innovative Geschäftsmodelle ermöglicht. Durch die fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung hat die Plattformökonomie den Markt grundlegend verändert und dominiert mittlerweile viele Branchen.
Plattformen bedienen das Bedürfnis der Kundschaft nach schnellen und bequemen Lösungen in Bereichen wie Kleidung, Partnersuche, Essen, Reisen und Unterhaltung. Dies macht die Plattformökonomie zum Geschäftsmodell des Internetzeitalters.
Plattformgeschäftsmodelle haben zahlreiche digitale Innovationen hervorgebracht und die Effizienz in vielen Märkten erhöht. Sie bieten eine zentrale Anlaufstelle für Konsumenten und ermöglichen Unternehmen den Zugang zu einem globalen Markt.
Sharing-Plattformen wie Airbnb und Uber besitzen ein hohes Disruptionspotenzial. Sie können etablierte Geschäftsmodelle untergraben, indem sie Ressourcen effizienter nutzen und neue Marktteilnehmer anziehen. Dies führt zu einer dynamischen Marktlandschaft, in der traditionelle Unternehmen gezwungen sind, sich anzupassen oder zu verschwinden.
Regulierungen, rechtliche Herausforderungen und Datenschutz
Plattformen agieren häufig in rechtlichen Grauzonen, da bestehende Gesetze ihre spezifischen Eigenschaften nicht immer berücksichtigen. Dies erfordert oft Regulierungen und Anpassungen der Geschäftsmodelle, um rechtliche Konformität zu gewährleisten.
Datenschutz und Datenverarbeitung sind besonders wichtige Aspekte, da Plattformen große Mengen an Nutzerdaten sammeln und verarbeiten. Dies gilt insbesondere bei der Nutzung von Drittanbietern wie YouTube.
Große Plattformunternehmen wie Meta, Alphabet und Amazon unterliegen in der Europäischen Union einer strengeren Kontrolle durch den Digital Services Act und den Digital Markets Act. Diese Regulierungen sollen die Ausnutzung von Marktmacht verhindern und faire Wettbewerbsbedingungen schaffen. Die EU-Kommission hat bereits Strafen gegen Unternehmen verhängt, die ihre Marktmacht missbraucht haben.
Regulierungen sind entscheidend zum Schutz von Sozial- und Sicherheitsstandards und zur Gewährleistung eines offenen Internets. Datenportabilität und die Möglichkeit des Wechsels zwischen Plattformen sind ebenfalls wichtige Faktoren, um die Marktmacht großer Plattformen zu begrenzen und Wettbewerb zu fördern. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Vorteile der Plattformökonomie nicht von wenigen dominanten Akteuren monopolisiert werden.
Die Rolle der Plattformökonomie für KMU
Eigene Plattformen etablieren und große Plattformen als Vertriebskanäle nutzen
Die Plattformökonomie bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) vielfältige Möglichkeiten, ihre Marktpräsenz zu stärken und neue Kunden zu gewinnen. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass viele KMU noch keine umfassende Plattform-Strategie entwickelt haben und somit Potenziale ungenutzt lassen.
Durch die Etablierung eigener Plattformen oder die Nutzung großer, bereits etablierter Plattformen als Vertriebskanäle können KMU jedoch erhebliche Vorteile erzielen.
Eine eigene Plattform zu etablieren ermöglicht es KMU, ihre Produkte und Dienstleistungen direkt zu vermarkten und eine direkte Beziehung zu ihren Kunden aufzubauen. Dies kann besonders vorteilhaft sein, um spezifische Marktsegmente gezielt anzusprechen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Zudem können KMU durch eine eigene Plattform ihre Marke stärken und sich von Wettbewerbern abheben.
Alternativ können KMU große Plattformen als Vertriebskanäle nutzen, um von deren Reichweite und Bekanntheit zu profitieren. Plattformen wie Amazon, eBay oder Alibaba bieten Zugang zu Millionen von potenziellen Kunden weltweit und ermöglichen es KMU, ihre Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Diese Plattformen bieten zudem zahlreiche Tools und Dienstleistungen, die den Verkaufsprozess erleichtern, von der Zahlungsabwicklung bis hin zum Versandmanagement.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration von Plattformen mit bestehenden Systemen wie Warenwirtschaft, Customer Relationship Management (CRM) und E-Shop. Eine nahtlose Integration sorgt für eine effiziente Verwaltung und eine optimale Nutzererfahrung, was letztlich zu höheren Verkaufszahlen und einer stärkeren Kundenbindung führen kann.
KMU und Start-ups, die den Einstieg in die Plattformökonomie planen, können von professioneller Unterstützung profitieren. Experten bieten Beratung und maßgeschneiderte Lösungen, um die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Plattformökonomie zu meistern. Dies umfasst unter anderem die Entwicklung einer Plattform-Strategie, die Auswahl geeigneter Technologien und die Implementierung effektiver Marketingmaßnahmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Plattformökonomie für KMU zahlreiche Möglichkeiten bietet, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und neue Wachstumspotenziale zu erschließen. Durch die gezielte Nutzung und Integration von Plattformen können KMU ihre Marktposition stärken und langfristig erfolgreich sein.
Beispiele erfolgreicher Plattformen
In der Plattformökonomie haben sich einige Unternehmen als besonders erfolgreich und disruptiv erwiesen. Zu den prominentesten gehören Amazon, Google, Airbnb und Uber. Diese Plattformen haben nicht nur ihre jeweiligen Branchen revolutioniert, sondern auch traditionelle Geschäftsmodelle nachhaltig verändert.
Amazon, Google, Airbnb und Uber
Amazon:
Als führender Online-Marktplatz bedient Amazon sowohl den B2C- als auch den B2B-Bereich. Amazon bietet eine zentrale Anlaufstelle für Konsumenten, um eine breite Palette von Produkten zu kaufen, und ermöglicht es Unternehmen, ihre Waren einem globalen Publikum zu präsentieren. Durch die Kombination von E-Commerce, Cloud-Computing und Logistikservices hat Amazon sich als unverzichtbarer Akteur in der digitalen Wirtschaft etabliert.
Google:
Google dominiert als Suchmaschine und Werbeplattform den digitalen Markt. Mit Diensten wie Google Ads und Google Analytics bietet das Unternehmen umfangreiche Tools zur Optimierung von Online-Marketingstrategien. Die Plattformökonomie von Google basiert auf der Monetarisierung von Suchanfragen und der Bereitstellung zielgerichteter Werbung, was den Nutzern relevante Informationen und den Werbetreibenden eine hohe Reichweite garantiert.
Airbnb:
Airbnb ist eine P2P-Plattform, die es Privatpersonen ermöglicht, Unterkünfte zu vermieten. Diese Plattform hat die traditionelle Hotelindustrie disruptiert, indem sie Reisenden eine kostengünstige und oft einzigartige Alternative bietet. Durch die Nutzung von Bewertungen und Reputationsmechanismen schafft Airbnb Vertrauen und Sicherheit für beide Seiten des Marktes.
Uber:
Uber hat den Markt für Fahrdienstleistungen durch seine P2P-Plattform revolutioniert. Nutzer können über die App Fahrten buchen, während Fahrer ihre Dienstleistungen anbieten können. Uber hat traditionelle Taxiunternehmen herausgefordert und bietet Nutzern eine bequeme, kostengünstige und oft schnellere Transportmöglichkeit. Die Plattform nutzt umfangreiche Datenanalyse, um Fahrten effizient zu koordinieren und die Nutzererfahrung zu optimieren.
Diese Beispiele verdeutlichen das immense Potenzial der Plattformökonomie. Durch die Vernetzung von Anbietern und Nachfragern sowie die Nutzung von Daten und Technologien haben diese Plattformen traditionelle Industrien verändert und neue Standards gesetzt.
Die Bedeutung der Plattformökonomie in der digitalen Wirtschaft
Die Plattformökonomie hat in der digitalen Wirtschaft eine zentrale Rolle eingenommen. Sie trägt maßgeblich zur Reduktion von Transaktionskosten bei und fördert gleichzeitig Innovationen. In den folgenden Abschnitten wird detailliert erläutert, wie Plattformen diese Vorteile bieten und welche Risiken sie mit sich bringen.
Reduktion von Transaktionskosten und Förderung von Innovationen
Die Plattformökonomie hat sich als unverzichtbarer Bestandteil der digitalen Wirtschaft etabliert. Ein wesentlicher Vorteil ist die signifikante Reduktion von Transaktionskosten. Durch digitale Plattformen können Unternehmen und Konsumenten effizienter miteinander interagieren, was zu einer erheblichen Kostenersparnis führt. Diese Plattformen agieren als Vermittler, die verschiedene Nutzergruppen zusammenbringen und so den Austausch von Gütern und Dienstleistungen erleichtern.
Ein weiterer Vorteil der Plattformökonomie ist die Schaffung eines Mehrwerts für alle beteiligten Parteien. Plattformen bieten eine zentrale Anlaufstelle, die den Zugang zu Informationen und Angeboten vereinfacht. Dies erhöht nicht nur die Markttransparenz, sondern fördert auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Durch die Nutzung von Plattformen können Unternehmen ihre Reichweite erhöhen und neue Kundengruppen erschließen. Dies führt letztlich zu einem Wachstum des gesamten Marktes.
Ein weiterer Aspekt der Plattformökonomie ist ihre Fähigkeit, Innovationen zu fördern. Plattformen agieren oft als „Frontrunner“ und schaffen die Infrastruktur, die für die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle notwendig ist. Sie bieten eine flexible Umgebung, in der neue Ideen getestet und weiterentwickelt werden können. Dies beschleunigt den Innovationsprozess und ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren.
Allerdings bringt die Plattformökonomie auch Risiken mit sich. Dominante Plattformen können ihre Marktmacht nutzen, um neue, innovativere Wettbewerber zu verdrängen. Dies kann zu einer Monopolisierung führen, die den Wettbewerb einschränkt und die Innovationskraft des Marktes mindert. Daher ist es wichtig, dass Regulierungsbehörden Maßnahmen ergreifen, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und die Marktmacht großer Plattformen zu kontrollieren.
Insgesamt zeigt sich, dass die Plattformökonomie einen bedeutenden Einfluss auf die digitale Wirtschaft hat. Sie senkt Transaktionskosten, schafft Mehrwerte und fördert Innovationen, birgt jedoch auch Risiken, die sorgfältig überwacht und reguliert werden müssen.
Fazit: Die Zukunft der Plattformökonomie
Die Plattformökonomie hat sich als das Geschäftsmodell des Internetzeitalters etabliert und wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Erfolgreiche Plattformökonomie erfordert die Vernetzung verschiedener Akteure entlang unterschiedlicher Supply-Chain-Ebenen. Diese Vernetzung ermöglicht die effiziente Koordination und Integration von Dienstleistungen und Produkten, wodurch Mehrwert für alle Beteiligten entsteht.
Technologien und Infrastrukturen für digitale Netzwerke sind bereits vorhanden, doch oft wird ihr Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft. Unternehmen müssen lernen, Netzwerkeffekte, dezentrale Wertschöpfungsmuster und neuartige Kooperationsformen wie Open Source zu nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Netzwerkeffekte sind besonders wichtig, da sie den Wert einer Plattform mit der Anzahl ihrer Nutzer steigern. Eine Plattform wird attraktiver, je mehr Anbieter und Nachfrager sie nutzen, was wiederum weitere Nutzer anzieht.
Der Erfolg von Plattformen hängt nicht nur von der Technologie, sondern auch vom Geschäftsmodell und Managementansatz ab. Ein durchdachtes Geschäftsmodell muss verschiedene Monetarisierungsstrategien integrieren und flexibel auf Marktveränderungen reagieren können. Gleichzeitig ist ein effektives Management notwendig, um die Plattform kontinuierlich zu optimieren und an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.
Zusammengefasst bietet die Plattformökonomie immense Chancen für Wachstum und Innovation. Unternehmen, die die Prinzipien der Plattformökonomie verstehen und anwenden, können erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen. Es ist jedoch entscheidend, dass sie nicht nur die technologischen, sondern auch die geschäftlichen und organisatorischen Aspekte meistern, um langfristig erfolgreich zu sein.
FAQ zur Plattformökonomie
Was versteht man unter Plattformökonomie?
Plattformökonomie beschreibt die wirtschaftlichen Aktivitäten, die durch digitale Plattformen ermöglicht werden. Diese Plattformen verbinden Anbieter und Interessenten digital und vereinen alle relevanten Beteiligten wie Unternehmen, Konsumenten und Verwaltung.
Welche Arten von Plattformen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Plattformen in der Plattformökonomie:
- B2C (Business to Consumer): Hierbei handelt es sich um Plattformen, die Unternehmen direkt mit Konsumenten verbinden.
- B2B (Business to Business): Diese Plattformen ermöglichen den Handel und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen.
- P2P (Peer to Peer): Plattformen, die den Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen Privatpersonen fördern.
Zusätzlich können Plattformen in transaktionale, integrative und Innovationsplattformen unterteilt werden.
Wie verdienen Plattformen Geld?
Plattformen nutzen verschiedene Monetarisierungsmodelle, um Einnahmen zu generieren:
- Textanzeigen
- Werbebanner
- Video-Spots
- Gesponserte Produktvorschläge
- Nutzungsgebühren
- Abo-Modelle
- Vermittlungsprovisionen
- Freemium-Konzepte
Welche Chancen bietet die Plattformökonomie für KMU?
KMU können durch die Plattformökonomie erhebliches Potenzial ausschöpfen. Sie haben die Möglichkeit, eigene Plattformen zu etablieren oder große Plattformen als Vertriebskanäle zu nutzen.
Eine Integration von Plattformen mit Warenwirtschaft, CRM und E-Shop ist wichtig für eine optimale Nutzererfahrung. Professionelle Unterstützung kann den Einstieg erleichtern und die Effizienz steigern.
Welche Risiken sind mit der Plattformökonomie verbunden?
Plattformen operieren oft in rechtlichen Grauzonen, was Regulierungen und Anpassungen der Geschäftsmodelle notwendig macht. Datenschutz und Datenverarbeitung sind kritische Aspekte, die nicht vernachlässigt werden dürfen.
Dominante Plattformen können zudem neue, innovativere Wettbewerber verdrängen, was den Wettbewerb einschränken kann.